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TAO Touch Newsletter – Januar 2014

►  Einstiegs-Thema in Neue Jahr:                                  Halbe Menge – doppelter Genuss

 

Kleinkind isst Banane (mr)

Liebe Leserinnen und Leser,

Halbe Menge – doppelter Genuss

Die Botschaft Buddhas ist leicht zu verstehen: Tue alles, was du tust mit größter Achtsamkeit und Hingabe; wenn du gehst, dann gehst du, wenn du sitzt, dann sitzt du, und wenn du isst, dann isst du . . . Einfacher geht es wohl nicht!

Diese Haltung wird immer dann in uns geweckt, wenn wir etwas zum ersten Mal tun. Und das ist bei Kindern häufig der Fall. Unsere drei Monate alte Tochter lieferte dafür einst ein treffliches Beispiel: Das Kind hatte bis dahin noch nichts anderes als Muttermilch gekostet. Doch nun war es so weit; Mama war abends alleine unterwegs und Papa gab der kleinen eine halbe zerdrückte Banane. Das war also das erste Mal, dass das Kind Banane im Mund hatte. Was zu beobachten war: Sie nahm den  ersten Löffel in den Mund. Der Blick ging ziellos in die Ferne, alle Bewegungen des Körpers kamen zur Ruhe; einzig der Mund bewegte sich kaum merklich. Das Kind kaute nicht, schluckte nicht, sondern lutschte an dem süßen Brei herum. Auf dem Gesicht entstand ein Ausdruck der Verwunderung. Der kleine Mensch war in diesem Moment ganz und gar im Vorgang des Kostens dieser neuartigen Speise aufgegangen. 

Genau das bezeichnet der Buddhismus als Achtsamkeit: Ganz da zu sein – im Hier und Jetzt.

Wofür unser Essen sonst noch steht

Mit dem Essen machen wir noch viele weitere einschlägige Erfahrungen im Lauf der Kindheit und Jugend. Im Essen erleben wir Lustgewinn, Ablenkung, Trost oder gar die Kompensation und Quelle für Schuldgefühle. Wir verbinden mit dem Essen so manches, was mit Essen – dem Bedürfnis uns zu nähren und für uns zu sorgen – gar nichts zu tun hat. Dabei sind beim Essen nur zwei Dinge von elementarer Bedeutung: Unverfälschte Einfachheit der Nahrung und bedingungsloser Genuss.

Nicht umsonst sagte Sebastian Kneipp, dass „ . . . der Weg zur Gesundheit durch die Küche, nicht durch die Apotheke . . .“ gehe.

Anfänger Sein ist befreiend

Diese Philosophie der Einfachheit ist auch wirklich so einfach wie sie klingt: Verzichte auf denaturierte Lebensmittel, auf zu viel Zucker und Salz und übe dich darin, dein Frühstück so zu genießen, als wäre es das erste oder (für Fatalisten) das letzte deines Lebens. Egal, wie du dich entscheidest, in diesem Bewusstsein bist du ganz in dem Augenblick, der die Qualität deines Lebens ausmacht. Ab diesem Moment kannst du aufhören mit dem beschämenden Kalorienzählen – du schaltest vielmehr um auf die befreiende Haltung des „Anfängergeistes“. Mit anderen Worten: Iss ab jetzt nur noch die halbe Banane, aber lass dir doppelt so viel Zeit dafür. Ein schöner Vorsatz für das neue Jahr!

Wolfram & Ricarda Geiszler