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TAO Touch Newsletter März 2018

 

Gedanken zur Körperregion Nacken

Von Otto von Bismarck, dem deutschen Politiker und Staatsmann,  ist folgende kleine Bewegungs-Anekdote überliefert: Er stellte zwei Stühle auf, die sich – mit ihren Sitzflächen einander zugewandt – gegenüber standen. Auf die eine Sitzfläche platzierte er seinen Hinterkopf, auf die andere seine Fersen. So schwebend – wie die eiserne Jungfrau über der Stuhllücke – konnte er mehrere Minuten liegen.

Wer dieses Experiment nachahmt, wird schnell bemerken, dass es an der Kraft der Nackenmuskeln scheitert.

Untersuchen wir doch mal diese Körperregion

Es ist die Stelle, über die heutzutage jeder Zweite über Verspannungen und Schmerzen klagt. Es ist die Region, die den Kopf zu tragen hat und ihm gleichzeitig größtmögliche Bewegungsfreiheit garantieren soll. Das verleiht dem Nacken seine zweifache, verantwortungsvolle Aufgabe:

Erstens gibt er dem Menschen durch seine Aufrichtung seine Würde; die Kopfhaltung ist Ausdruck seiner majestätischen Haltung.
Zweitens sichert er die Fähigkeit, den Überblick zu behalten, in dem er den Sinnen, die fast alle am Kopf sitzen, optimalen Bewegungsspielraum ermöglicht.

Psychosomatische Sichtweise

Leider ist es so, dass die ‚Nackenschläge‘ des Lebens der Nackenregion viel von ihrer kraftvollen Beweglichkeit nehmen. Jede Entscheidung, mit der wir Unterordnung signalisieren, raubt dem Nacken Energie. Dazu kommen stundenlange Tätigkeiten am PC, der dauernde Blick nach unten auf den Smartphone-Bildschirm und nachlässige Sitzgewohnheiten.

Aus psychologischer Sicht . . .

. . .  ist der Nacken Ausdruck für Durchsetzungsfähigkeit und Eigensinn. Unser Wille, etwas genauso und nicht anders machen zu wollen, findet hier seine körperliche Entsprechung und gipfelt in der sog. Halsstarrigkeit.

Aus chinesischer Sicht . . .  

. . . haben wir es hier mit dem Element Wasser zu tun. Repräsentant für dieses Element im Körper ist der Blasenmeridian mit seinem Verlauf über die gesamte Körperrückseite. Und der Nacken – wer hätte es gedacht – ist hierbei ein sehr kritischer Übergang. Wird durch die o.g. Gründe der Energiefluss zusätzlich eingedämmt, so verhärten die Muskeln und mutieren im Lauf der Zeit zu harten Drahtseilen.

Dann verlieren wir den Ausdruck der eigenen Würde, der Überblick schwindet und zwischen zwei Stühlen zu liegen . . . das können wir dann ganz vergessen.

Zu guter Letzt . . .

. . . wollen wir dir eine kleine Nacken-Übung vorstellen. Setze dich dazu möglichst aufrecht hin – am besten auf die vordere Kante deines Stuhls. Falte deine Hände und lege sie auf deinen Hinterkopf. Deine Ellbogen sind dabei weit geöffnet.

Die Hände drücken nun sanft gegen den Kopf, und der Kopf schmiegt sich wiederum sanft in die Hände. Halte diesen Kontakt nun gleichbleibend für eine halbe Minute aufrecht. Dabei senkt sich dein Kinn tiefer in Richtung Brustbein, so dass du die zunehmende Länge deines Nackens wahrnehmen kannst.

Sei neugierig darauf, wie leicht sich dein Nacken anfühlt, wenn du die Hände gleich wegnehmen wirst. Löse sie jetzt und bemerke das neue Körpergefühl. Stell dir zusätzlich vor, dein Kopf schwebt leicht wie ein Luftballon an die Decke. Dann schau dich um und genieße die Bewegungsfreiheit deines Kopfes.

WICHTIG: Der Druck deiner Hände auf den Hinterkopf darf nicht zu stark sein. Finde das richtige Maß!

Viel Spaß wünschen

Wolfram & Ricarda | TAO Touch Akademie