► Mai Thema: Die Gesundheitsfestspiele
Liebe Leserinnen und Leser,
Warum eigentlich Bayreuth?
Bayreuth ist ein ruhiges, nettes, unscheinbares Städtchen am nordöstlichen Ende Bayerns.
Hier nimmt das Leben seinen Lauf.
Nur ein Mal im Jahr donnert sich das Entchen auf und wird zum Schwan.
Klar, immer im Sommer, zur Zeit der Festspiele. Dann ist die Stadt nicht wieder zu erkennen.
Überall wehen großflächige Fahnen im Wind. Das Gartenbauamt hat selbst die Ufer des Roten Mains mit Blümchen bepflanzt, lebensgroße Nachbildungen Richard Wagners sitzen lässig im Treiben der Fußgängerzone herum. In den Restaurants und Gartenwirtschaften finden sich Gerichte wie: Lohengrin Salat, Putenbrust nach Parsifal- Art und Walküren Geschnetzeltes. Die Stadt ist erfüllt von den Klängen klassischer Instrumente – gespielt von jungen Musikern aus aller Welt, die sich zum ‚Festival junger Künstler‘ hier eingefunden haben.
Aus dem Nähkästchen
All das beginnt Ende Mai. Namhafte Regisseure, Musiker und Dramaturgen bereiten fieberhaft vor, was am 24. Juli von aller Welt gefeiert wird: Die Premiere der Bayreuther Festspiele.
Nicht unwesentlich zur hitzigen Atmosphäre tragen ganze Hundertschaften von Schneidern, Bühnenbildnern, Technikern und Bürokräften bei, die alljährlich einen Wettkampf gegen die Zeit austragen. Am 28. August ist der Zauber vorbei. Das Festspielhaus schließt seine Pforten für ein weiteres Jahr. In Bayreuth kehrt wieder der Normalzustand ein: Der Schwan entpuppt sich als Ente.
Hintergründiges
Warum eigentlich – fragen wir uns – ist Bayreuth Festspielstadt geworden?
Warum finden die Spiele nicht in München statt oder am Starnberger See?
Da wo sie doch direkt vor des Gönners Nase – Ludwig II – hätten gefeiert werden können?
Wir haben diesen Umstand, dass Bayreuth die Festspiele seit 1876 austragen darf, einer Frau zu verdanken. Sie lebte vor ca. 270 Jahren in Bayreuth: Es war die Markgräfin Wilhelmine. Sie war
die Schwester Friedrich des Großen von Preußen. Als sie 1731 nach Bayreuth kam, fand sie eine unscheinbare Provinz-Stadt vor, die ihr nicht im Geringsten das bieten konnte, was sie vom Preußischen Hof gewohnt war. Es gab hier keinerlei Kultur, keine höfische Gesellschaft und einen Ehemann, den sie kaum kannte und auch nicht liebte.
Doch anstatt aufzugeben und sich ihrem Schicksal zu überlassen, wurde Wilhelmine aktiv:
Sie baute, baute und baute. (Fast) alles, was Bayreuth heute zu bieten hat, geht auf ihr Konto:
Es entstand das Neue Schloss mit herrlichem Hofgarten, weiterhin ein einzigartiger Landschaftspark – ‚die Eremitage‘ mit der Orangerie und natürlich das Opernhaus, wo Wilhelmine ihre selbst geschriebenen Opern aufzuführen gedachte.
Nun endlich die Verbindung zu Richard Wagner: In den 1870iger Jahren wurde er auf das Opernhaus aufmerksam. Er brauchte ein Theater mit riesigem Bühnenraum für seine extravaganten und großartig angelegten Opern. Doch es stellte sich heraus, dass der Zuschauerraum zu klein war. Und wie damals Wilhelmine, so wurde auch Wagner aktiv, denn die Stadt mit seinen Grünen Hügeln gefiel ihm gut. Und er setzte den Gedanken an sein eigenes Festspielhaus Schritt für Schritt um.
Gesundheitsfestspiele
Die Gesundheitsfestspiele haben wir im Jahre 2007 ins Leben gerufen – ganz der Idee folgend, dass man auch die Gesundheit als eine Glanzleistung des Körpers feiern sollte. Denn auch den Körper mit seinen vielen tausend ineinandergreifenden Funktionen könnte man als einen Festspielbetrieb ansehen, den es aufrecht zu erhalten gilt.
Komplexe Verhaltensweisen und gelungene Handlungen sind gut koordinierte Leistungen eines Orchesters, das Tag für Tag Melodien, Lieder, Operetten und Opern jeglicher Couleur zum Besten gibt. So gesehen sind wir – und damit unsre Gesundheit – Gesamtkunstwerke mit Jahrzehnte langer Tradition, die wir doch kaum als solche wahrnehmen. Doch erst wenn ein Fehler im Ablauf passiert, werden wir uns dessen bewusst.
Mit der TAO Touch Akademie feiern wir in Bayreuth mit dem wunderschönen oberfränkischen Umland das Erblühen der Gesundheit. Hier haben wir uns dem Ziel verschrieben, Experten für Gesundheit, sprich Gesundheitspraktiker/Innen auszubilden. Wir tun (fast) alles, damit diese Menschen den ganzheitlichen Auftrag ihres Tuns begreifen. Sie sollen spüren, wie ungeheuer groß die Chance ist, anderen Menschen helfen zu können.
Hier nun einige Anregungen, was bei einem Seminar in Bayreuth – auf den Nebenschauplätzen – alles mitgeschehen kann. Wir wünschen viel Spaß beim Entdecken!
Wolfram & Ricarda