Angst ist seit jeher ein Thema der Raunächte. In der Tiefe des Winters und der Dunkelheit sind wir direkt mit den Schattenseiten unseres Lebens konfrontiert. Das war schon immer so. Verstärkt wird diese Emotion durch die momentane Krise. Viele fürchten um ihre Existenz. Viele fürchten auch um unsere demokratischen Werte, die im Feuer der Corona Krise verbrennen. Altbekanntes wird fremd, Neues zeigt sich noch nicht. Wie soll das Vertrauen gefunden werden?
Hope: Doch wir Menschen haben ein Werkzeug gegen die Angst in der Hand. Der Geist kann sich selbst in seiner Angst beobachten. Damit stellt er einen kleinen Abstand zu der Emotion her.
Die indische Philosophie des Ayurveda drückt das sehr passend aus: Sie fragt: „Wer bist du wirklich, wenn du nicht dein Körper, nicht deine Emotion oder nicht dein Geist bist? Die Antwort: Du bist die, die sich selbst beobachtet.
Probiere es aus. Beobachte, wie ‚deine Angst‘ funktioniert. Wo zeigt sie sich in deinem Körper? Wie löst du sie aus? Welche Sätze sagst du dir selbst, um dich zu beruhigen, um dich abzuwerten oder dir Mut zuzusprechen? Wenn du die Emotion Angst genügend erforscht hast, dann mache dir bewusst, dass du nicht deine Angst bist. Du bist lediglich diejenige, die sie beobachtet.