Die Schuldenberge des Körpers

Kürzlich titelte eine Frauenzeitschrift: „1 Jahr ohne Shopping – zwei Frauen stellen sich der Herausforderung!“ Du lachst? Vielen ist bei dem Gedanken nicht zum Lachen zumute. Werbung und Medien haben es nach und nach geschafft, uns glauben zu lassen, dass Leben nicht umsonst zu haben ist; wer Energie haben will, muss bezahlen.

Parallel dazu lesen wir vom drohenden Ausverkauf vieler Nationen, von Schuldenbergen, Bonitätsprüfung von Staatsanleihen, von Rettungsschirmen und Zahlen, die- würde man sie ausschreiben- den Rahmen deines PC Bildschirms garantiert sprengen würden. All das legt den Gedanken nahe, dass wir ohne Geld verhungern würden – wüssten wir nicht längst, dass man Geld nicht essen kann.

Biokraftwerk Körper

Stellen wir dieser Situation unseren Körper gegenüber. Denn es gilt: Wie im Großen = Makro-, so auch im Kleinen = Mikro. Der Mikrokosmos entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Biokraftwerk erster Güte. Sitze still und sei gewahr, wie alle Organsysteme deines Körpers wie selbstverständlich ineinandergreifen. Am ehesten können wir es noch bei der Atmung nachvollziehen: Der Sauerstoff gelangt über feinste Schleusen in die Blutbahnen. Von dort wird er über ein intelligentes System von Hormonen und Nervenimpulsen, Botenstoffen und Pumpbewegungen zu den Zellen gebracht. Diese stehen im ständigen Austausch mit dem sie umgebenden Wasser. Es werden Ionen hin und her getauscht, Spannung wird aufgebaut, um im nächsten Moment Ernährungs-, Verdauungs- und Ausscheidungsprozesse anzuschieben.

All das greift so fein abgestimmt ineinander, dass man wirklich glauben kann, dass der Körper in unserem Dienst steht. Doch lassen wir uns nicht täuschen: Wir stehen auch im Dienste unseres Körpers. Denn: Passen wir nicht auf, häufen wir mit unsrem Lebensstil Müll – und damit Schuldenberge an.

Am einfachsten geht das mit dem bekannten Triumvirat: „Stress, Bewegungsmangel und Fehlernährung“. Sie schaffen zuverlässig ein saures Milieu. Um das Säure-Basen-Gleichgewicht beizubehalten, muss der Körper die überflüssige Säure binden. Dann lagert er diese ins Gewebe ein. Als Folge verstopfen die kleinen Kapillaren, später die größeren. Teile unseres Kosmos veröden, leben in ständiger Sauerstoffschuld. Und der Körper zeigt es uns ganz deutlich: Solch ein Leben kann auf Dauer nicht gut gehen: Herzinfarkt, Schlaganfall, Depression – das sind die „Finanzkrisen“ unserer kleinen Welt.

Blut & Qi – mütterlicher Saft & väterliche Energie

Die traditionellen chinesischen Ärzte, die ja bekanntlich keine Trennlinie zwischen Körper und Geist ziehen, sehen das noch umfassender: Blut und Qi, das untrennbare Duo, das unsere Lebensenergie
bildet, ist die Grundlage unseres Lebens.

In dieser fundamentalen Beziehung ist das Blut die Mutter, die uns ausreichend nährt und versorgt. Sie ist das bejahende Prinzip in unserem Leben. Das Qi mit seiner aktiven Kraft ist der Vater. Er bestimmt, wo es lang geht und gibt damit Orientierung.

Kann aber das Blut nicht mehr überall hinfließen, bleibt auch die Energie aus. Zellen beginnen zu sterben oder zu entarten. Und auf einmal ist das Leben nicht mehr gratis. Eine prekäre Situation! Und wir fangen an, Energiequellen außerhalb von uns selbst zu suchen. Rate, ob das unsere Schuldenberge verkleinert?

Da hilft nur noch eines, und das ist so einfach! Raus an die frische Luft, mehrmals tief Atem holen, und mit der Freude am Leben den eigenen Energie-Generator anwerfen, um den Körper wieder voll und ganz in Besitz zu nehmen und sich seiner selbst bewusst zu sein. Das Beste daran: Es kostet garantiert nichts!

Für den Rest dieses Sommers bleibt uns nur noch, Dreierlei zu wünschen: Sonne, Sonne, Sonne!!!

Wolfram & Ricarda Geiszler
www.tao-touch.de