TAO Touch Newsletter März 2012

Kürzlich fragte uns eine unserer Teilnehmerinnen, die die TAO Touch® Ausbildung gemacht hat, ob es schlimm sei, wenn der Klient während der Massage immer einschliefe!?

Tja, was soll man da sagen?

Zunächst einmal nein. Es ist natürlich nicht schlimm.
Aber ja, es ist natürlich auch schlimm. Oder besser gesagt: Es ist jammerschade!

Sehen wir es einmal so: Eine Massage Anwendung ist ja keine medizinische Intervention, etwa wie eine Operation. Hier entschlummert der Patient sanft, erwacht nach 1,2 oder 3 Stunden wieder mit einem neuen Hüftgelenk, oder ohne den bösen Tumor im Bauch oder aber auch nur mit einem Blinddarm weniger.

Bei der Massage ist das anders: Hier geht es um Körpererfahrung

Darum, seinen eigenen Körper und damit einen wichtigen Teil des eigenen Lebens zu entdecken. Der Körper ist ja vor allem Ausdruck dessen, wer ich jetzt bin. Der Körper ist Manifestation all meiner Wesenszüge. Durch seine Nervenbahnen schicke ich meine Gedanken, in seinen Blutgefäßen schwimmen meine Gefühle, die Bindegewebsstrukturen halten meine traumatischen Erfahrungen gefangen und meine Herzfasern sehnen sich nach Dingen, die mein Knochen-Muskelsystem zu erfüllen beiträgt.

Alles, was wir erleben, hinterlässt eine Spur in unserem Körper

Das Dumme ist nur: Meist ist uns das nicht bewusst. Wir wissen nicht, warum wir in manchen Situationen immer genau so und nicht anders reagieren. Warum wir immer wieder die gleichen Gedanken-Kreisläufe durchdenken und zu dem immer gleichen Ergebnis kommen. Wir wissen auch nicht, wie es unser Körper angestellt hat, die Treppe runter zu laufen, während wir mit einer Hand ein Croissant verspeisen, in der anderen die Zeitung halten, die wir mit wenigen Blicken überfliegen und dem Nachbarn noch etwas Nettes zurufen. Und das selbstverständlich alles gleichzeitig.

Der Körper gleicht einem Universum, das es zu erforschen gilt. Und in dem Fall ist erforschen gleichzusetzen mit lernen. Wir können lernen, unsere Gefühle zu bändigen, kreativ zu denken und uns auf eine Art zu bewegen, die die Intelligenz des Körpers aktiv nutzt.

Um wieder auf unsere Eingangsfrage zurückzukommen. Klar ist: Wenn jemand während einer Massage einschläft, die genau diese Ziele im Auge hat, ist derjenige entweder grenzenlos erschöpft, oder er ist auf der Flucht. Letzteres ist die häufigere Ursache.

Nun gut, denken wir doch einfach um!

In diesem Fall hat die Massage eben ein neues Ziel: Das Ziel, einem Menschen genau diese Fluchttendenzen bewusst zu machen: „Hey, schau mal, du läufst gerade vor dir selbst davon! Bleib doch mal stehen und nimm wahr, dass du selbst der Meister deines Lebens bist, dass jeder Augenblick neu ist und du ihn selbst gestalten kannst – du bist mitten drin im Leben.“

Dann ist Massage nicht länger nur Muskelkneten oder ‚Wohlfühl-Lull‘, sondern ein Dialog von
Mensch zu Mensch: Ein non-verbales Gespräch – ehrlich, sinnenreich und erfüllend.

Vor-frühlingshafte Grüße von uns an Euch senden

Wolfram & Ricarda Geiszler, TAO Touch Akademie

www.tao-touch.de
 

Info in eigener Sache

Am Anfang des Wonnemonats Mai leiten wir wieder das 4-tägige TAO Touch® Massage Seminar.

Die 90-minütige Massage ist eine Kombination aus Körperarbeit, Ölanwendung und Atemmassage. Und das Schöne ist, dass sich nicht nur der Massierte hinterher wie erneuert fühlt, sondern der Massierende ebenfalls, denn die Anwendung ist für ihn ‚Meditation in Bewegung‘.

Es sind noch Plätze frei.

3. – 6. Mai, TAO Touch Akademie, Bayreuth