TAO Touch Newsletter September 2011

 Der traurigste Monat für uns ist Bayreuth im September. Die Festspiele sind zu Ende, die begeisterten Gäste wieder in alle Herren Länder zurückgereist, und die Bayreuther selbst machen jetzt Urlaub. Die Bayreuther Innenstadt gleicht einer Geisterstadt. Und hinzu kommt der langsame Abschied von der Energie des Sommers.

Jahr für Jahr überfällt uns eine Melancholie, die Ausdruck dieses Niedergangs ist: Immer, wenn sich Energie zerstreut, fühlt es sich wie ein kleiner Tod an, wie ein Abschied. Das Leben weicht zurück und hinterlässt eine Leere, ähnlich wie die Sporthalle nach dem Spiel, oder die Bühne nachdem alle Zuschauer gegangen sind.

Und uns Zurückbleibende befällt eine Nachdenklichkeit über Zeit und Vergehen.
Wir klammern uns an die Fülle, die unter unseren Händen schwindet wie Sand, der durch die Finger rinnt. Da kann ein strahlender Tag im Altweibersommer kurz Trost spenden, aber er kann die Zeit nicht umkehren. Wir müssen weiter in diese vorgegebene Richtung mitgehen. Und es mag uns so vorkommen, als stiegen wir bergab auf die Schatten des Tales zu.

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TAO Touch Newsletter August 2011

 Die Schuldenberge des Körpers

Kürzlich titelte eine Frauenzeitschrift: „1 Jahr ohne Shopping – zwei Frauen stellen sich der Herausforderung!“ Du lachst? Vielen ist bei dem Gedanken nicht zum Lachen zumute. Werbung und Medien haben es nach und nach geschafft, uns glauben zu lassen, dass Leben nicht umsonst zu haben ist; wer Energie haben will, muss bezahlen.

Parallel dazu lesen wir vom drohenden Ausverkauf vieler Nationen, von Schuldenbergen, Bonitätsprüfung von Staatsanleihen, von Rettungsschirmen und Zahlen, die- würde man sie ausschreiben- den Rahmen deines PC Bildschirms garantiert sprengen würden. All das legt den Gedanken nahe, dass wir ohne Geld verhungern würden – wüssten wir nicht längst, dass man Geld nicht essen kann.

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TAO Touch Newsletter Juni 2011

 

Carpe Diem oder „Erschaffe den Tag“

Als wir im Sportstudium Anfang der 80iger Jahre zum ersten Male von ideomotorischem Lernen hörten, staunten wir nicht schlecht – eine Sensation: Allein, wenn sich ein Sportler eine ihm bekannte Bewegungsfolge vorstellt, gibt es im Nervensystem unterschwellige Aktionspotenziale – also Nervenimpulse, die genauso ablaufen, als würde der Sportler dieselbe Bewegung wirklich ausführen, nur ohne sichtbares Ergebnis. ‚Bewegung im Liegestuhl‘ nannten das viele.

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TAO Touch Newsletter Mai 2011

 

Die „Licht und Liebe“ Floskel

Ich entdecke sie mittlerweile unter immer mehr E-Mails. Freunde erzählen mir, dass sie meist automatisch eingegeben ist, ganz ähnlich der „Mit freundlichen Grüßen“ Zeile bei Geschäftspost.

Ich gebe zu, mich macht die „Licht und Liebe“ Zeile aggressiv. Ich weiß, Wut ist in sogenannten spirituellen Kreisen sehr verpönt. Vielleicht enthält sie zu viel Vitalität und Kraft, die sich nicht mit der immer häufiger gelebten „Es ist, wie es ist“ Mentalität verträgt.

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TAO Touch Newsletter April 2011

 Empathie heißt den Standpunkts wechseln können

Kennst du das Phänomen? Nachdem du 10 Jahre lang jeden Morgen deinen gewohnten Weg zur Arbeit gefahren bist, kommst du vielleicht heute mal von einer ganz anderen Richtung an die altbekannte Kreuzung ran. Und die sieht auf einmal ganz anders aus; du hast plötzlich nicht mehr
die Vorfahrt und du siehst die Kreuzung so, wie du sie noch nie gesehen hast.

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